Am Samstag den 9.11. veranstaltete unser Dojang in der Stephani Turn- und Sporthallehalle die Danprüfung (Schwarzgurtprüfung) der Deutschen Taekwondo Union. Diese Danprüfung fand große Beachtung da es eine ganz persönliche Prüfung für die beiden Taekwondosportler Sebastian Hahn und Mike Mülhausen vom Kyom-Son-Dojang Gunzenhausen war. Und außerdem war es DAS Event um das 10-jährige Bestehen der Taekwondo- und Kampfkunstschule Kyom-Son-Dojang zu würdigen. Geleitet von den beiden Kyom-Son-Trainern Jochen Watzka (4. Dan) und Tobias Reinhardt (5.Dan) bekam die Prüfung zusätzlichen Glanz durch die Ehre, das Michael Bußmann des Polizeisportvereins Eichstätt als Prüfer gewonnen werden konnte. Bußmann ist einer der berühmtesten und erfolgreichsten Taekwondosportler der Deutschen Taekwondo Union und neben dem 8. Schwarzgurtgrad Taekwondo und dem 2. Schwarzgurtgrad in Taekwondo Defense nennt er zahlreiche Meister- und Weltmeistertitel im Technikbereich zu seinen Erfolgen. So zum Beispiel den Weltmeistertitel im Formenlauf 2010 und 2011. Außerdem ist er Landestrainer und Referent der Bayerischen Taekwondo Union im Technik- und Selbstverteidigungsbereich, Prüfer und somit ein Botschafter für die Kampfkunst Taekwondo weltweit. Besonders hervorzuheben ist seine Prüfung zum 8. Dan die er 2022 im Kukkiwon in Seoul, dem Zentrum des Welttaekwondo in Südkorea erfolgreich absolviert hatte.

Umso aufgeregter waren die beiden Sportler als es für sie ans "eingemachte" ging. Die Prüfung begann für beide mit dem Formanlauf wobei jeder zwei Formen, also genau festgelegten Bewegungsabläufe (ähnlich der Kata im Karate) darbieten mussten. Danach präsentierten die beiden mit ihren Partnern das Ilbo-Taeryon, eine art abgesprochener Zweikampf bei dem es primär um Technik, Schnelligkeit und Körperbeherrschung geht. Die dritte Disziplin wurde individueller gestaltet. Während Mike ein sehr dynamisches und kraftvolles Selbstverteidigungsprogramm gegen Waffen sowie Faust- und Fussangriffe zeigte, präsentierte Sebastian ein techisch komplexes Mischprogramm aus den zuerst genannten Formen und der Selbstverteidigung, die Poomse-Applikation. Danach folgte der Vollkontaktwettkampf der ausdauertechnisch nocheinmal alles abverlangte da in dieser, übrigens olympischen Disziplin, knallharter Taekwondo-Wettkampf in all, seinen Facetten gezeigt werden muß. Als fünfte und letzte Disziplin kam das Highligt: Der Bruchtest. Beide hatten die Aufgaben 3 dicke Fichtenholzbretter mit Fuss- und Beintechniken zu zerschlagen was neben Kraft und Technik auch noch ein hohes Maß an Konzentration bedarf und nicht zuletzt muß man sich vor Augen führen, das bereits 4 anstrengende Disziplinen hinter ihnen liegen und bereits viele "Körner" gelassen wurden. Aber auch diese Diziplin meisterten die beiden mit Bravour und die Bretter waren am Ende nur noch Brennholz. Nach lobenden Worten von Prüfer und Trainer konnten die beiden hochverdient ihre ersten schwarzen Gürtel in Empfang nehmen.

Der Weg zum schwarzen Gürtel ist lang und nicht umsonst ein erklärtes Ziel eines jeden ernsthaften Taekwondosportlers. Eben genau dieser Weg dauert mitunter viele Jahre und ist nur über die vielen Stufen der Farbgürtel vom ersten Gurt, dem weißgurt bis zum letzten Farbgurt, den braun-schwarzgurt zu erreichen. Viele hundert Trainingseinheiten,unzählige Lehrgänge und Taekwondoerfahrungen liegen auf diesem Weg und nicht zuletzt ist es das unermüdliche Voranstreben der Sportler und Sportlerinnen voranzukommen und stetig auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Und die Leistung einen schwarzen Gürtel zu meistern kann gar nicht hoch genug angesehen werden: Im Schnitt schaffen von 100 Sportlern die mit Taekwondo beginnen am Ende gerade einmal 2 dieses begehrte Ziel. Und genau dieses Ziel haben an diesem Samstag Sebastian Hahn und Mike Mülhausen erreicht. Die beiden Sportler des Kyom-Son-Dojang Gunzenhausen haben über Jahre auf diese Ziel hingearbeitet und vor allem in den letzten Monaten eine enorme Trainingspensum geleistet bei dem sie, zusammen mit ihren beiden Trainern Jochen Watzka und Tobias Reinhardt, sich auf die Herausforderungen der Danprüfung vorbereitet haben.

Die Gunzenhäuser DAN-Prüfung erwies sich insgesamt als großer Erfolg und markierte einen wichtigen Meilenstein für die engagierten Teilnehmer. Die beiden haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie über die notwendigen Fähigkeiten, Fertigkeiten und den unbedingten Willen verfügen, um das große Ziel, den schwarzen Gürtel, zu erreichen. Das intensive Training und die harte Arbeit der Trainer wurden durch die erfolgreichen Prüfungen der Sportler eindrucksvoll belohnt und bekräftigen erneut die hervorragende Ausbildung und den großen Teamgeist im Kyom-Son-Dojang. Es war ein großartiger Jahresabschluss und etwas schöneres als den Erfolg zwei neue Schwarzgurte im Verein zu haben kann man sich für das 10jährige Jubiläum nicht wünschen. Doch auch dieser erste Schwarzgurtgrad ist erst der Anfang und ein weiterer Schritt im Leben eines Taekwondoin. Doch bei aller Freude muß man gerade jetzt weiter am Ball bleiben, stetig weitertrainieren, dem Taekwondo und dem Sport fest in sein Leben und seinen Alltag integrieren. Und so sind die nächsten Dangrade als nächste Ziele anvisiert und gerade die Kampfküste sind es die bis ins hohe Alter hinaus betrieben werden können. Herzlichen Glückwunsch an Mike und Sebastian und vielen Dank an alle Teammitglieder, Mitsportler- und sportlerinnen, Helfer, Eltern, Freunde und Unterstützer. Großer Dank galt auch Benjamin Grimm der als Farbgurt ein hervorragender Partner für die beiden erfolgreichen Sportler fungierte
Am Abend wurde der Erfolg gefeiert und so ein erfolgreicher Taekwondo-Tag abgeschlossen.